Weihnachtsstern – Kleine Diva, typische Pflegefehler
Während der Christstern überaus beliebt ist und in kaum einem Haushalt zur Weihnachtszeit fehlt und nicht selten auch verschenkt wird. Dabei ist die farbenfrohe Zimmerpflanze für den Winter eine kleine Diva und möchte so manchen Anspruch erfüllt bekommen. Grade wer noch keine Erfahrungen mit der Poinsettie gemacht hat – oder eben ausschließlich schlechte, sollte sich zumindest mit den häufigsten Pflegefehlern vertraut machen. Der Zustand der Blätter sagt glücklicher Weise vieles über die Gesundheit der Pflanze aus, wenn man ihn denn richtig deuten kann. Wer dann schnell und richtig reagiert, kann einer vorzeitigen Entsorgung entgegenwirken.
Falsche Bewässerung wohl häufigster Pflegefehler
Wer bereits ein Händchen für Zimmerpflanzen hat, der kennt mit Sicherheit die Faustregel: Je mehr und größer das Laub, umso durstiger ist die Pflanze. Beim Weihnachtsstern mit seinen großen Blättern könnte man nun ebenso darauf schließen, dass er einen Schluck mehr vertragen könnte. Grade wenn die Blätter schlaff werden und sich sogar gelb Verfärben greift so mancher Hobby-Botaniker erneut zur Gießkanne, um dem vermeidlichen Wassermangel entgegenzuwirken. Tatsächlich ist es aber so, dass der Weihnachtsstern wie andere Wolfsmilch-Arten lieber etwas weniger Feuchtigkeit im Wurzelbereich hat, als zu viel! Er leidet sehr unter Staunässe und gelbe, schlaffe Blätter deuten tatsächlich eher auf einen Überschuss an Gießwasser hin. Weniger ist tatsächlich mehr, weshalb es sich bewährt, die Zimmerpflanze wirklich bedarfsgerecht zu gießen. Per Fingerprobe wird ermittelt, ob die obere Erdschicht des Topfballens gut angetrocknet ist, erst dann wird zur Gießkanne gegriffen. Wer den Christstern über den Untersetzer wässert geht ganz auf Nummer sicher. In regelmäßigen Abständen wird Gießwasser in den Untersetzer gegeben, woraufhin sich der Topfballen von unten her vollsaugt – die Pflanze nimmt sich quasi genau das, was sie braucht. Wichtig: Nach 20 Minuten das überschüssige Wasser abgießen!
Falsche Standortwahl als sicheres Ende für den Christstern
Wer in den vier Wänden ein weihnachtliches Flair mit der Poinsettie schaffen möchte, sollte dies mit Bedacht tun, denn auch hier kann man das vorzeitige Ende der Saisonpflanze besiegeln. Kennt man die Heimat der Euphorbie, die in südlicheren Gefilden liegt, macht ein eher warmer Standort nur Sinn. Im eher schwach geheizten Räumen wie Flur und Treppenhaus ist der Weihnachtsstern also nicht optimal aufgehoben. Ist es zu kühl, zeigt die temperamentvolle Pflanze durch Blattwurf sehr entschieden ihren Unmut. Gleichmäßige Temperaturen zwischen 18 und 20 °C sind optimal. Natürlich sollte es auch ausreichend hell sein, wer sich aber für einen Stellplatz am Fenster entscheidet sollte einige Dinge beachten:
- die Blätter der Pflanze nicht an der kalten Fensterscheibe anlehnen lassen
- bei kalten Fensterbänken, z.B. aus Marmor vorsichtshalber auf Styropor o.Ä. stellen
- das Fenster nicht zum Stoßlüften nutzen, ohne die Pflanze wegzustellen
Das Thema Zugluft ist insgesamt ein kritisches. Plätze neben Balkon- und Terrassentüren sind ein absolutes Tabu. Bereits beim Kauf sollten Sie die kälteempfindliche Poinsettie gut vor Wind und niedrigen Temperaturen schützen.